Achill Island gelegen, unser erstes Ziel. Unter ihrer Führung kontrollierten die O'Malleys die Gewässer vor der Westküste Irlands und erhoben Steuern und
Abgaben von allen Schiffen, die durch dieses Gebiet fuhren.
Auf der Insel
Achill,
die trotz spärlicher Vegetation äußerst reizvoll ist, galt unser Inte-resse zunächst dem
Deserted Village. Dieses am unteren Südhang des
Slievemore Mountain gelegene "Verlassene Dorf" besteht aus den Überresten traditioneller Stein-Cottages.
Nach mehreren durch Kartoffelfäule ausgelöste Missernten herrschte in Irland Mitte des 19. Jahrhunderts großer Hunger. Von dieser Hungersnot (Great Famine) blieb Achill Island nicht verschont.
Viele Menschen starben, viele verließen ihre Heimat, um anders-wo zu überleben.
In den Fünfzigern kam der deutsche Schriftsteller Heinrich Böll hierher. Er war von Achill Island so angetan, dass er
sich in den Sechzigern und frühen Siebzigern jeden Sommer hier aufhielt. Die Eindrücke von seiner Irlandreise und dem ersten Aufenthalt auf Achill Island hielt
er in dem 1957 veröffentlichten Buch
"Irisches Tagebuch" fest.
Wer in Mayo Urlaub macht, sollte unbedingt auch einen Ausflug nach Connemara in der Grafschaft Galway einplanen.
Die Region Connemara erstreckt sich vom Lough Corrib und Joyce Country im Osten bis zum Atlantik im Westen.
Nach einer Woche verließen wir Westport, um
Quartier in Kenmare zu beziehen.
Kenmare liegt im County Kerry, also im Südwesten
der grünen Insel. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass "Neidin", wie es in der gälischen Sprache genannt wird, ein hübsches Städtchen (ca. 1200
Einwohner) ist.
Es liegt direkt am
Ring of Kerry. Der Ring of Kerry ist eine ca. 180 km
lange Panorama-straße, die um die Iveragh-Halbinsel führt. Über weite Strecken ist diese Straße sehr schmal. Lastwagen und Busse dürfen sie deshalb nur in einer
Richtung (gegen den Uhr-zeigersinn) befahren.
Nördlich von Kenmare verläuft diese Straße durch den
Killarney Nationalpark,
ein ca. 60 km² großes Gebiet der Killarney Area. Der Killarney Nationalpark umfasst das
Seen-gebiet Lough Leane, Muckross Lake und Upper Lake samt Uferzonen.
Zwischen
Lough Leane
und Muckross Lake steht im Boume Vincent Memorial Park das 1843 errichtete
Muckross House.
Man kann das Auto auf einem Parkplatz (südlich von Killarney) an der N71 abstellen und erreicht Muckross House nach einem etwa 30-minü-tigen Fußmarsch.
Viele Besucher lassen sich aber auch mit einer der zahlreichen Pferde-kutschen dorthin bringen. Im Muckross House kann man u.a. mit viktorianischen Möbeln
ausgestattete Wohnräume besichtigen, darunter die Zimmer, die Königin Victoria wäh-rend ihres Besuches 1861 bewohnte.
Ein weiteres lohnendes Ausflugsziel im Nationalpark ist
Ross Castle, eine ca. 2 km süd-westlich
von Killarney am Lough Leane gelegene Burgruine.
Auf unserem Besichtigungsprogramm standen auch Bantry und Mizen Head. Bantry (knapp 3000 Einwohner) liegt an der gleichnamigen Bucht, der Bantry Bay. Am
Ortsrand Bantrys befindet sich in einem schönen Park
Bantry House. Mit dem Bau des Hauses, das u.a. eine wertvolle Kunstsammlung beherbergt, wurde
im 18. Jahrhundert begon-nen. In der hübsch gestalteten Teestube ließen wir uns Tee und Kuchen schmecken, bevor wir nach Mizen Head aufbrachen.
Mizen Head,
an der Südwestspitze Irlands gelegen, besticht mit steilen Klippen und ei-nem großartigen Ausblick auf den Atlantik. Über eine Brücke
gelangt man zum Leucht-turm und zum neuen Besucherzentrum. Der Einfluss des Golfstroms wurde uns auf die-sem Ausflug zur Mizen-Halbinsel immer wieder
deutlich vor Augen geführt: Hohe Fuch-sienhecken und Palmen sind hier keine Seltenheit.
Ausgangspunkt und Ziel unserer Irlandreisen ist jedes Mal Dublin. Die Stadt am Liffey hat eine Menge zu bieten. Neben den vielen Pubs im Stadtteil
Temple Bar und dem bunten Treiben in der Grafton Street gilt unser ganz besonderes Interesse auch immer den U2-Studios. Wir haben die Hoffnung nicht
aufgegeben, eines Tages
Bono
oder einem anderen Bandmitglied zu begegnen.
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